Mit ihren 2018 lancierten Tischgesellschaften zur Leitfrage „Wie teilt man Ideen, wie teilt man Geld?“ lädt Antje Pfundtner in Gesellschaft (APiG) zu regelmäßigen Austauschformaten ein, um die am Markt vorherrschenden Logiken und Bedingungen des Produzierens zu überdenken und dadurch alternative, nachhaltige Praktiken von Teilung, Weitergabe und Verwertung zu entwickeln.
Im Rahmen von „Sharing Potentials“ (Tanzkongress 2022, Mainz) bieten diesmal die APiG-Choreografin Antje Pfundtner, die Dramaturgin Anne Kersting sowie weitere sich ihnen anschließende Tischgesellschafter:innen am 17.06.2022 im Themenmodul „Open Calls“ Tête-à-Tête-Gespräche an, um sowohl über bereits bestehende als auch über noch zu imaginierende Modelle von Geldumverteilung zu diskutieren. Da die Geldfrage für gewöhnlich kontroverse und emotionale Positionen nach sich zieht, wählen die Künstler:innen der Tischgesellschaft bewusst die Intimität eines Peer-to-Peer-Austauschs und laden dazu ein, Geld und dessen Dynamiken zu betrachten: Welche Wege geht Geld, wenn man es einzahlt, es verteilt, es verwertet, es verschwendet, es vermehrt, es liegen lässt?
Es gibt viele Beweggründe, Geldflüsse neu zu denken und zahlreiche Künstler:innen-Initiativen gründen bereits europaweit Fonds und Projekte zur Erforschung neuer Einkommensmodelle. Antje Pfundtner in Gesellschaft rief 2021 (gemeinsam mit weiteren Kulturschaffenden: Barbara Lubich, Fabrice Mazliah, Sheena McGrandles, Roberta Mosca, Tilman O’Donnell, Juliana Oliveira, Norbert Pape, Regina Rossi und Anke Strauß) ihren Künstler:innen-Fonds FUND#1 ins Leben.
Jenseits seines monetären Werts dient dieser Fonds etwa als Inspiration für eine öffentliche und geteilte Forschung über Arbeitsweisen in den Performing Arts: Die Mitglieder von FUND#1 fokussieren sich auf die Ressourcen, die Kunst produziert, sowie auf deren Nutzen: Wie inspiriert uns Geld, das nicht exklusiv einem Künstler oder einer Künstlerin gehört oder von einer geldgebenden Institution stammt? Welche Komplementärwährungen zieht eingezahltes Geld nach sich, wenn es nicht reicht? Welche Zeitlichkeit künstlerischen Produzierens schaffen Rücklagen? Welche Themen und welche Arbeitsweise ermöglicht zweckungebundenes Geld?
In ihren Tête-à-Tête-Gesprächen werden Antje Pfundtner in Gesellschaft und weitere Künstler:innen aus den Performing Arts verschiedene Modelle der Geldteilung zur Disposition stellen und sie mit den Besucher:innen des Tanzkongresses gegen den Strich bürsten.
Das detaillierte Programm finden Sie hier. Den Podcast von SPIN können Sie hier nachhören, den Podcast von Common Wallet hier.
Wir freuen uns!
Idee & Konzept: Antje Pfundtner in Gesellschaft
Künstlerische Leitung/ Kuration: Antje Pfundtner und Anne Kersting zusammen mit dem Tanzkongress 2022
Tête-à-Tête-Gespräche mit: Anne Kersting, Micaela Kühn, Barbara Lubich, Antje Pfundtner, Rain Rose, Alfredo Zinola
Podcasts von: Anke Strauß und Michael Hirsch, Common Wallet, SPIN
Koordination: Hannah Melder
Ein Projekt von Antje Pfundtner in Gesellschaft in Kollaboration mit dem Tanzkongress 2022.