Über Antje Pfundtner in Gesellschaft

A wie Auftritt, Aus der Reihe tanzen & Allianzen
P wie Pakt, Praktizieren & Publikum
i wie Initiative, In Deckung & Immerzu
G wie Generalprobe, Geben & Gegenübersitzen

A wie Antje
P wie Pfundtner
i wie in
G wie Gesellschaft

„Antje Pfundtner in Gesellschaft“ (APiG) hat ihren Sitz in Hamburg, produziert Bühnenstücke und initiiert kollaborative Räume.
Für die Gründung ihrer Gesellschaft erhielt Antje Pfundtner 2012/2013 als erste Choreografin die Konzeptionsförderung der Behörde für Kultur und Medien Hamburg.

APiG besteht aus einem festen Kernteam: Anne Kersting (Dramaturgin und Kuratorin)/ Michael Lentner (Lichtgestaltung und technischer Leiter)/ Vivienne Lütteken (künstlerische Produktionsassistentin)/ Yvonne Marcour (Ausstatterin und Kostümbildnerin)/ Hannah Melder (Produktionsmanagerin, PR und Marketing)/ Juliana Oliveira (künstlerische Assistentin und Performerin)/ Irene Pätzug (bildende Künstlerin)/ Antje Pfundtner (Choreografin, Tänzerin und künstlerische Leiterin) und Nikolaus Woernle (Komponist und Sounddesigner). Wechselnde Gäste und Kolleg*innen von Antje Pfundtner in Gesellschaft sind u.a.: Jenny Beyer, Verena Brakonier, Dani Brown, Michael Hirsch, Silke Hundertmark, Sven Kacirek, Barbara Lubich, Trinidad Martínez, Lea Martini, Fabrice Mazliah, Sheena McGrandles, Matthew Rogers, Regina Rossi, Anke Strauß, Anna Till.

Neben ihren Bühnenkooperationen mit Kampnagel Hamburg, K3 – Zentrum für Choreographie, FFT Düsseldorf, HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden und Künstlerhaus Mousonturm entwickelt Antje Pfundtner in Gesellschaft Formate künstlerischen Teilens: Aktuell initiiert sie die TISCHGESELLSCHAFTEN, eine Versammlungsinitiative zur Vernetzung, Ressourcenteilung und Verstetigung von Wissensaustausch.

Rund um die Fragen „Wie teilt man Ideen? Wie teilt man Geld?“ dienen die TISCHGESELLSCHAFTEN (inszeniert von Antje Pfundtner und Anne Kersting) dem regelmäßigen Austausch mit anderen Kunstschaffenden, sowie der Erforschung der eigenen Arbeitsbedingungen:

„Von einer regelmäßigen Zusammenkunft zum Austausch künstlerischer und struktureller Ideen zu Praktiken des Teilens erhoffen wir uns eine nachhaltige Selbstermächtigung der Szene – sowohl durch die Entwicklung konkreter neuer Ansätze für die projektübergreifende Finanzierung der Tanzkunst als auch durch die Bündelung von Energien und Ressourcen.“ Antje Pfundtner in Gesellschaft

Die auf sechs Jahre angelegte Dialog-Plattform wird durch die Förderung TANZPAKT Stadt-Land-Bund ermöglicht und findet in regelmäßigen Abständen in unterschiedlichen Konstellationen und an verschiedenen Orten statt.

Eine Info-Broschüre zu den vielfältigen Aktivitäten von Antje Pfundtner in Gesellschaft können Sie hier herunterladen.

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Team

Anne Kersting Dramaturgin und Kuratorin

Dramaturgin und Kuratorin. Arbeitet mit Antje Pfundtner in Gesellschaft seit 2010.

Anne Kersting widmet ihre Arbeit den Praktiken von Gastgeberschaft in Tanz und Performing Arts.

2007-2011 leitete sie zusammen mit Jochen Roller den Bereich Tanz und Live Art auf Kampnagel in Hamburg. 2009 war sie Projektkoordinatorin des auf Kampnagel stattfindenden Tanzkongresses unter der Leitung von Sabine Gehm und Katharina von Wilcke. Von 2014-2017 leitete sie die Tanz- und Performance-Sparte am Theater Freiburg und arbeitete mit zahlreichen Künster*innen an der Vermittelbarkeit und Zugänglichkeit von Tanz und Performance, u.a. mit Antonia Baehr, Jenny Beyer, Josep Caballero García, LIGNA, Mia Habib, Trajal Harrell, Sebastian Matthias, Ivana Müller, Mickaël Phelippeau, plan b, Antje Pfundtner, David Weber-Krebs, Gisèle Vienne sowie WLDN – Joanne Leighton.

Ihre dramaturgische Praxis teilt sie ebenfalls mit Studierenden der FU-Berlin, der Universität Hamburg, der Theaterakademie und den Performance Studies Hamburg und als Mentorin mit den Resident*innen bei K3-Choreografisches Zentrum Hamburg.

Anne Kersting arbeitet kontinuierlich als festes dramaturgisches Teammitglied mit Jenny Beyer, Josep Caballero García, Patricia Carolin Mai und Antje Pfundtner in Gesellschaft, als Gast mit Meine Damen und Herren und in Frankreich mit Mickaël Phelippeau, Michel Schweizer und Alban Richard.

Zur Erforschung relationaler und dialogischer dramaturgischer Praktiken hat sie im Jahre 2021, gemeinsam mit Alexandra Schmidt, die dramaturgische Weiterbildungsplattform MEETING POINT DRAMATURGY gegründet.

 

Michael Lentner Lichtgestaltung und technischer Leiter

Lichtgestaltung und technischer Leiter. Arbeitet mit Antje Pfundtner in Gesellschaft seit 2008.

Michael Lentner ist Meister für Veranstaltungstechnik, Fachrichtung Beleuchtung, und arbeitet seit 2000 auf Kampnagel Hamburg.

Er entwickelt Lichtkonzepte für verschiedene Tanz-, Performance- und Theatergruppen; neben Antje Pfundtner in Gesellschaft unter anderem für She She Pop und Johanna Wokalek.

Vivienne Lütteken Künstlerische Produktionsassistentin

Künstlerische Produktionsassistentin. Arbeitet mit Antje Pfundtner in Gesellschaft seit 2021.

Vivienne Lütteken arbeitet als künstlerische Projektmanagerin und Tänzerin im Raum Hamburg. Neben ihrer Tätigkeit im Bereich der darstellenden Künste studiert sie aktuell Lehramt.

Ihre tänzerischen Ursprünge liegen in Uganda, wo sie 2013 anfing zu tanzen. 2016 und 2017 nahm sie an Workshops an der École des Sables teil und 2018 schloss sie ihre Tanzausbildung an der Erika Klütz Schule Hamburg ab.

Zwischen 2012 bis 2022 organisierte sie als Gründerin des gemeinnützigen Vereins KONA e.V. diverse Tanzworkshops. Als Tanzpädagogin leitet sie Teambuilding-Events, Tanzworkshops für Kinder und Jugendliche und Frauentanzgruppen. Selbst Mutter einer Tochter, liegt es ihr am Herzen, Frauen durch gemeinsames Tanzen zu stärken. Im Jahr 2020 gründete sie gemeinsam mit Israel Akpan Sunday das interdisziplinäre Produktionshaus FAMILY PRODUCTION. Neben eigenen Projekten arbeitet sie als künstlerische Projektmanagerin in der freien Szene.

Yvonne Marcour Ausstatterin und Kostümbildnerin

Ausstatterin und Kostümbildnerin. Arbeitet mit Antje Pfundtner in Gesellschaft seit 2006.

Sie studierte Kostümdesign an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg. Seit dem Abschluss 2002 führte sie ihr Weg als Bühnen- und Kostümbildnerin u.a. ans Theater Magdeburg und Braunschweig, ans Junge Theater Bremen, ans Theater Heilbronn, an die Hamburger Kammerspiele, zu Kampnagel Hamburg sowie ans Ohnsorg Theater, wo sie mit ganz unterschiedlichen Regisseur*innen zusammenarbeitete.

Darüber hinaus ist sie an verschiedenen freien Theaterprojekten, Kurzfilmen, Ausstellungen sowie Projekten u.a. im Bereich Styling, Theaterplastik und Maskenbau beteiligt.

Hannah Melder Produktionsmanagerin, PR und Marketing

Produktionsmanagerin, PR und Marketing. Arbeitet mit Antje Pfundtner in Gesellschaft seit 2015.

Sie studierte Kulturwissenschaften in Frankfurt an der Oder, Sofia und Nizza. Ihr Studium schloss sie 2010 mit einem deutsch-französischen Master in Medien-Kommunikation-Kultur ab.

Als Projektmanagerin für Kunst und Kultur arbeitet sie seit 2010 bei JOINT ADVENTURES – Walter Heun in München. Bis 2015 war sie in Vollzeit verantwortlich für die Programmplanung und -durchführung des jährlichen Festivals für Tanz und Performance TANZWERKSTATT EUROPA (Workshops, Performances, Symposium) sowie Teile der internationalen Gastspielsaison ACCESS TO DANCE. Daneben administrierte sie die Förderstrukturen für Gastspiele (Tanz und Theater) und Koproduktionen (Tanz) des NATIONALEN PERFORMANCE NETZ sowie den Bayerischen Landesverband für zeitgenössischen Tanz e.V.. Seit 2016 administriert sie in Teilzeit die Förderstruktur für Gastspiele im Bereich Theater des NATIONALEN PERFORMANCE NETZ.

Freiberuflich arbeitet(e) sie seit 2015 als Produktionsleitung für verschiedene Künstler:innen. Neben Antje Pfundtner in Gesellschaft u.a. für die (Münchner) Choreograf*innen Stefan Dreher, Sabine Glenz, Stephan Herwig, Anna Konjetzky, Moritz Ostruschnjak und Johanna Richter.

Juliana Oliveira Künstlerische Assistentin und Performerin

Künstlerische Assistentin und Performerin. Arbeitet mit Antje Pfundtner in Gesellschaft seit 2014.

Die freie Performerin und Theatermacherin Juliana Oliveira, 1985 in Portugal geboren, ist Arbeiterkind und lebt in Hamburg. In Lissabon studierte sie Darstellende Künste und 2012 schloss sie den Master-Studiengang Performance Studies in Hamburg ab.

Sie produziert eigene Arbeiten in unterschiedlichen Institutionen und Off-Spaces und kooperiert mit Künstler:innen aus Darstellender und Bildender Kunst sowie Musik. Ihr transdiziplinäres Tun zeichnet sich durch konzeptuell-minimalistische Stringenz und überbordende Theatralität aus. (Selbst)kritische, strukturelle und gesellschaftliche Reflexion ist für ihre Praxis wesentlich. Ihre Arbeiten werden in Deutschland, Portugal und im Internet produziert und gezeigt.

Mit Greta Granderath bildet sie das Performance-Duo Granderath&Oliveira. Sie arbeitete u.a. mit Nora Elberfeld, Teresa Hoffman, Barbara Schmidt-Rohr, Lucy Palustris, Frauen und Fiktion, &Sistig, Veronique Langlott und Jonas Woltemate.

Seit 2012 ist sie Mitglied der Probebühne im Gängeviertel e.V. und seit 2017 sendet sie – zusammen mit Heike Bröckerhoff – monatlich die diskursive Radiosendung über die Freie Szene in Hamburg, PLATEAU, auf Radio FSK.

www.julianaoliveira.de

Irene Pätzug Bildende Künstlerin

Bildende Künstlerin. Arbeitet mit Antje Pfundtner in Gesellschaft seit 2016.

Geboren in Dresden, lebt und arbeitet in Berlin. Sie studierte Bildhauerei an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee und an der Hochschule für Bildende Künste Dresden.

2012 gründete sie mit Valentin Hertweck das Künstlerduo Pätzug/ Hertweck, welches sich mittels großformatiger performativer Installationen, unter Verwendung kinetischer Elemente, mit dem Medium Raum auseinandersetzt und dabei oft an der Schnittstelle zwischen bildender Kunst, Tanz und Theater agiert.

Seit 2016 entwirft sie Bühnenräume und Objekte für die Stücke von Antje Pfundtner in Gesellschaft.

Pätzugs Arbeiten waren auf Ausstellungen und Festivals in Institutionen der bildenden und darstellende Künste zu sehen, wie z.B. im Zentraltheater Leipzig, im Ballhaus Ost Berlin, in der Städtischen Galerie für Gegenwartskunst Dresden, in der Mongolian National Modern Art Gallery Ulaanbaatar, in HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden, in der Friche la Belle de Mai, Marseille, im DA Kunsthaus Gravenhorst, bei der Skulpturen Triennale Bingen, im Centre of Contemporary Art Torun, bei springhouse Dresden und im Macedonian Museum of Contemporary Art bei der 7. Thessaloniki Biennale.

Antje Pfundtner Choreografin, Tänzerin und künstlerische Leiterin

Lebt und arbeitet seit 2001 als Choreografin in Hamburg.

Neben ihren selbst getanzten und weltweit gezeigten Soli „eigenSinn“ (TANZPLATTFORM DEUTSCHLAND 2004) und „TIM ACY“ (TANZPLATTFORM DEUTSCHLAND 2012) sind zahlreiche Gruppen- und Kooperationsprojekte entstanden, u.a. „selbstinschuld“ (2005), Outlanders“ (2006), „inDeckung“ (2007), „RES(E)T“ (2008), „VERTANZT“ (2011), das TANZFONDS ERBE Projekt „NUSSKNACKER“ (2012), „Dating my memory“ (2013) – eine Arbeit für das Staatstheater Braunschweig, „Tanz unter freiem Himmel“ (2013, Kamerun) und „Aus der Reihe tanzen“ (2015). Das Solo „Platz nehmen“ war ihr Beitrag für das Monologfestival Berlin und wurde dort im November 2019 gezeigt.

Mit ihrem Solo „nimmer“ (2014/2015) – ihrem ersten Tanzstück für Kinder und Erwachsene, das auf der TANZPLATTFORM DEUTSCHLAND 2016 gezeigt wurde – tourte Antje Pfundtner international. Seitdem entwickelte sie sieben weitere Kinder- und Jugendstücke: „Für mich“ (2018), im Rahmen des Projekts explore dance – Netzwerk Tanz für junges Publikum, am K3 – Zentrum für Choreographie, „Ich bin nicht du“ (2019) und „Open Call“ (2022), beides Auftragsarbeiten für das Junge Theater Bremen (Moks) sowie „Die Höhle auf Erden“ (2022) für das Schauspiel Hannover. 2023 folgten mit „treznok“ und „QUATSCH“ ihre ersten Auftragsarbeiten für die Elbphilharmonie und für tanzmainz, 2024 mit „Der wunde Punkt“ die zweite Auftragsarbeit für das Schauspiel Hannover.

Für die Spielzeiten 2015-2019 hat Antje Pfundtner in Gesellschaft erneut die Konzeptionsförderung der Behörde für Kultur und Medien Hamburg erhalten und widmete sich in einer Trilogie dem Thema „Melancholie“. Das erste Stück der Trilogie, „ENDE“, wurde im Dezember 2016 auf Kampnagel Hamburg uraufgeführt. Es folgte „Alles auf Anfang“ (2018) sowie die performative Videoinstallation „Letzte Schritte“ (2019), zusammen mit der Filmemacherin Barbara Lubich. Die Trilogie endete im Oktober 2019 auf Kampnagel Hamburg mit dem kollektiven Solo „Sitzen ist eine gute Idee“ (TANZPLATTFORM DEUTSCHLAND 2022).

Geplant als (analoges) Gruppenstück, kam im Mai 2021 mit „We Call it a House“ pandemiebedingt zum ersten Mal ein Film zur Uraufführung; im Februar 2023 dann endlich das Bühnenstück. Im Mai 2024 wurde das Gruppenstück  „Oh, a Visitor!“ auf Kampnagel uraufgeführt.

Seit 2012 entwickeln Antje Pfundtner und die Dramaturgin Anne Kersting zudem künstlerische Formate des Wissensaustauschs: 2012 veranstaltete APiG die „TAUSCHBÖRSE DER ERINNERUNGEN“, 2014 war sie mit dem „ARCHIV DER AUFFÜHRUNGEN“ Mitgastgeberin der TANZPLATTFORM DEUTSCHLAND. Für ihr Projekt „TEILGESELLSCHAFTEN“ und dessen Folgeprojekt „JEDE MENGE“ erhält APiG von 2018-2024 die Förderung TANZPAKT Stadt-Land-Bund. Im Rahmen dieser Förderung initiieren Antje Pfundtner und Anne Kersting aktuell die TISCHGESELLSCHAFTEN, eine Versammlungsinitiative zur Vernetzung, Ressourcenteilung und Verstetigung von Wissensaustausch.

2016 erhielt Antje Pfundtner den George Tabori Preis, 2020 die Ehrung des Deutschen Tanzpreises für „herausragende künstlerische Entwicklungen“ und den Theaterpreis DER FAUST in der Kategorie „Regie Kinder- und Jugendtheater“ für ihr Stück „Ich bin nicht du“.

Im Oktober 2021 feierte Antje Pfundtner in Gesellschaft ihr 20-jähriges Bühnenjubiläum auf Kampnagel Hamburg!

Nikolaus Woernle Komponist und Sounddesigner

Komponist und Sounddesigner. Arbeitet mit Antje Pfundtner in Gesellschaft seit 2016.

Er ist seit Anfang der 90er-Jahre im Bereich Filmton, Sounddesign und Musikproduktion tätig.

Durch seine musikalische Ausbildung in Klarinette, Gitarre und Klavier sowie Berufserfahrungen im Tonstudiobetrieb und am Filmset entwickelt er eine Arbeitsweise, die technische und künstlerische Fähigkeiten vereint.

2002-2013 Mitglied der Theater- und Performancegruppe norton.commander.productions., die 2010 den George Tabori Preis erhielt.
Seit 2005 diverse Installationen im Bereich Sound-Art sowie Bühnenauftritte bei spartenübergreifenden Performances.

Seine Kompositionen sind auf Bühnen in ganz Deutschland zu hören, u.a. HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden, Staatstheater Wiesbaden, Schauspielhaus Braunschweig, FFT Düsseldorf, Kampnagel Hamburg, Theater an der Parkaue.

www.nikolauswoernle.de

Fotos: Simone Scardovelli

Über Tischgesellschaften

WAS STECKT HINTER DEN TISCHGESELLSCHAFTEN?

Die dringlichen Fragen: „Wie teilt man Ideen? Wie teilt man Geld?“
Im Rahmen seiner TISCHGESELLSCHAFTEN möchte das Kernteam ANTJE PFUNDTNER IN GESELLSCHAFT (APiG) diesen Fragen nachgehen und lädt zu einem Dialog-Format ein, das der Ressourcenteilung mit anderen Kunstschaffenden sowie der Erforschung eigener Arbeitsbedingungen dienen soll.
Das sich in mehrere Episoden gliedernde Projekt TISCHGESELLSCHAFTEN wird von 2018-2024 durch die Förderung TANZPAKT Stadt-Land-Bund ermöglicht.

WER IST BEI DEN TISCHGESELLSCHAFTEN ZU GAST?

Es sind Kolleg:innen aus dem Tanz/ den Performing Arts, die Lust haben, Wissen untereinander auszutauschen und/ oder womöglich bereits eigene Sharing-Netzwerke organisieren. Wir freuen uns, mit Euch Themen, Erfahrungen, Beweggründe, Dringlichkeiten und Expertisen zu teilen. Dafür schon einmal vorab: danke!

ZU WELCHER PERSPEKTIVE LADEN WIR EUCH EIN?

Wir visionieren mit Euch gemeinsam, zu welchen Praktiken und Formaten des Teilens die TISCHGESELLSCHAFTEN in einigen Jahren geführt haben werden und suchen nach ersten Projekten und Initiativen, welche die TISCHGESELLSCHAFTEN jetzt schon initiieren könnten.

ERSTE SCHRITTE

Jenseits der Bühnenproduktionen beschäftigt sich APiG seit Jahren mit Formen der Gastgeberschaft und hat verschiedene Dialog-Formate mit Publikum, Theatern und kulturpolitischen Institutionen initiiert. Für einen gezielten kontinuierlichen Austausch mit Künstlerinnen der bundesweiten Tanzszene – zu Fragestellungen über Transparenz, Wissen-Teilen und Wissen-Weitergeben – fehlten allerdings bisher die Mittel. Wir möchten daher eine dialogische Plattform für Tanzschaffende und Performing Arts-Künstler:innen aufbauen, um Praktiken des Teilens zu diskutieren.

Von einer regelmäßigen Zusammenkunft zum Austausch kreativer und struktureller Ideen zu „Wie teilt man Ideen? Wie teilt man Geld?“ erhoffen wir uns eine nachhaltige Selbstermächtigung der Szene – sowohl durch die Entwicklung konkreter neuer Ansätze für die projektübergreifende Finanzierung der Tanzkunst als auch durch die Bündelung von Energien und Ressourcen.

APiG macht den ersten Schritt und schlägt mögliche Themen für weitere TISCHGESELLSCHAFTEN vor:

„GETEILT DURCH“: Wie könnten alternative Arbeits- und Fördermodelle aussehen? Wie kann ein „Künstler:innen-Fonds“ entstehen, der den gegenseitigen Austausch langfristig sichert und der aus öffentlichen (Projekt-)Mitteln finanziert wird?

„FÜR WEN?“: Hier soll die Rolle der Zuschauerschaft in ihrem Beisein diskutiert werden. Wer sind unsere Zuschauer:innen? Und wie kann der Zuschauerblick in die künstlerische Arbeit zurückfließen?

„WIEDER DA“: Freie Tanzschaffende produzieren Stücke, die nur wenig gezeigt und in Ermangelung der Finanzierung meist nicht wiederaufgenommen werden können. Welchen Blick auf das künstlerische Werk würden Wiederaufnahmen ermöglichen? Was könnte die Arbeit am eigenen Archiv für das Publikum und die kommenden Generationen generieren? Diese TISCHGESELLSCHAFT zielt auf eine interdisziplinäre und kulturpolitische Diskussion über die Verantwortung im Umgang mit künstlerischen Ressourcen in den freien darstellenden Künsten.

Wir freuen uns auf das Sammeln weiterer Themen mit Euch!

WER SIND DIE ANSPRECHPARTNERINNEN?

Antje Pfundtner (Künstlerische Leiterin bei APiG)
Anne Kersting (Dramaturgin und Kuratorin bei APiG)
Hannah Melder (Produktionsmanagerin, PR und Marketing bei APiG)

Gefördert von TANZPAKT Stadt-Land-Bund aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie durch die Freie und Hansestadt Hamburg, Behörde für Kultur und Medien.

Über Antje Pfundtner

Antje Pfundtner erhielt ihre Ausbildung an der Amsterdamse Hogeschool voor de Kunsten im Bereich Moderne Theaterdans. Als Tänzerin arbeitete sie u.a. mit Michèle Anne de Mey, Marcelo Evelin, Tony Vezich und David Hernandez. Verschiedene Stipendien – u.a. das danceWEB-Stipendium – führten sie nach New York und Wien.

Seit 2001 lebt und arbeitet Antje Pfundtner als Choreografin in Hamburg. Neben ihren selbst getanzten und weltweit gezeigten Soli „eigenSinn“ (TANZPLATTFORM DEUTSCHLAND 2004), „TIM ACY“ (TANZPLATTFORM DEUTSCHLAND 2012) und „nimmer“, ihrem ersten Stück für Kinder (und Erwachsene) (TANZPLATTFORM DEUTSCHLAND 2016), sind zahlreiche Gruppen- und Kooperationsprojekte entstanden: „selbstinschuld“ (2005), „Outlanders“ (2006), eine Kooperationsarbeit mit der chinesischen Choreografin Wen Hui des Living Dance Studio Peking, „inDeckung“ (2007), „RES(E)T“ (2008), „VERTANZT“ (2011), das TANZFONDS ERBE Projekt „NUSSKNACKER“ (2012) sowie „Dating my memory“ (2013 Staatstheater Braunschweig), „Tanz unter freiem Himmel“ (2013 Kamerun), ein Kooperationsprojekt mit den Choreografen Gladys Tchuimo und André Takou Saa, „Aus der Reihe tanzen“ (2015) und „Für mich“ (2018), ihr zweites Stück für Kinder (und Erwachsene) im Rahmen des Projekts explore dance – Netzwerk Tanz für junges Publikum, am K3 – Zentrum für Choreographie. 2019 kam mit „Ich bin nicht du“ ihr nächstes Kinderstück – eine Auftragsarbeit für das Junge Theater Bremen – zur Uraufführung, 2022 Open Call, ebenso eine Auftragsarbeit für das Junge Theater Bremen und „Die Höhle auf Erden“ für das Schauspiel Hannover. 2023 folgten mit „treznok“ und „QUATSCH“ ihre ersten Auftragsarbeiten für die Elbphilharmonie und für tanzmainz, 2024 mit „Der wunde Punkt“ die zweite Auftragsarbeit für das Schauspiel Hannover. Das Solo „Platz nehmen“ war ihr Beitrag für das Monologfestival Berlin und wurde dort im November 2019 gezeigt.

Für die Gründung ihrer Gesellschaft „Antje Pfundtner in Gesellschaft“ (APiG) erhielt Antje Pfundtner 2012/2013 als erste Choreografin die Konzeptionsförderung der Behörde für Kultur und Medien Hamburg. Für die Spielzeiten 2015-2019 erhielt APiG erneut die Konzeptionsförderung, im Rahmen deren sie eine Trilogie rund um das Thema Vergänglichkeit und die Gesetze von Zeitlichkeit erarbeitete. Das erste Stück der Trilogie, „ENDE“, wurde im Dezember 2016 auf Kampnagel Hamburg uraufgeführt. Es folgte „Alles auf Anfang“ im Februar 2018, ebenfalls auf Kampnagel Hamburg. Im Oktober 2019 endete die Trilogie mit dem letzten Teil „Sitzen ist eine gute Idee“ (TANZPLATTFORM DEUTSCHLAND 2022).
Im Januar 2019 wurde die (performative) Videoinstallation „Letzte Schritte“, die APiG zusammen mit der Filmemacherin Barbara Lubich konzipiert hat, ebenso auf Kampnagel Hamburg uraufgeführt. Diese Arbeit entstand während der Recherche zu dem Stück „ENDE“.

Geplant als (analoges) Gruppenstück, kam im Mai 2021 mit „We Call it a House“ pandemiebedingt zum ersten Mal ein Film zur Uraufführung; im Februar 2023 dann endlich das Bühnenstück! Im Mai 2024 wurde das Gruppenstück „Oh, a Visitor!“ auf Kampnagel uraufgeführt.

Seit 2012 entwickeln Antje Pfundtner und die Dramaturgin Anne Kersting zudem künstlerische Formate des Wissensaustauschs: 2012 veranstaltete APiG die „TAUSCHBÖRSE DER ERINNERUNGEN“, 2014 war sie mit dem „ARCHIV DER AUFFÜHRUNGEN“ Mitgastgeberin der TANZPLATTFORM DEUTSCHLAND. Für ihr Projekt „TEILGESELLSCHAFTEN“ und dessen Folgeprojekt „JEDE MENGE“ erhält APiG von 2018-2024 die Förderung TANZPAKT Stadt-Land-Bund. Im Rahmen dieser Förderung initiieren Antje Pfundtner und Anne Kersting aktuell die TISCHGESELLSCHAFTEN, eine Versammlungsinitiative zur Vernetzung, Ressourcenteilung und Verstetigung von Wissensaustausch.

Neben verschiedenen Auftragsarbeiten und Kollaborationen gibt Antje Pfundtner international Workshops. Auf Einladung von Linz09 hat sie an dem europäisch wohl größten Schulprojekt „I LIKE TO MOVE IT MOVE IT“ teilgenommen. Antje Pfundtner war Trägerin des Patenschaftsfonds der Kunststiftung NRW, wurde 2012 für das Netzwerk Modul-dance ausgewählt und 2014 für den George Tabori Förderpreis nominiert. 2016 erhielt sie den George Tabori Hauptpreis, 2020 die Ehrung des Deutschen Tanzpreises für „herausragende künstlerische Entwicklungen“ und den Theaterpreis DER FAUST in der Kategorie „Regie Kinder- und Jugendtheater“ für ihr Stück „Ich bin nicht du“.

Im Oktober 2021 feierte Antje Pfundtner in Gesellschaft ihr 20-jähriges Bühnenjubiläum auf Kampnagel Hamburg!